Unsere Kirche

1957 --- Zeitungsbericht der Freien Presse

 
 
Weiterer Bericht
 
37 Meter ragt der Kirchturm in die Höhe

Am Sonnabend um 16 Uhr beginnt die Konsekration der St. Meinolf-Kirche. Nach den Entwürfen der Architekten Potthast und Schmidt hat die Baufirma Karl Krieter, Bielefeld, den Bau ausgeführt. Die Kirche ist 25,3 m lang und 20,3 m breit (einschl. des links vom Portal angebauten Turmes). Das Portal mit dem dreigeteilten Eingang ist 15m hoch und 13m breit und wird durch eine 4,4 x 4,4m große  Rosette (Maßwerk aus Muschelkalk) unterbrochen.

Die Turmhöhe bis zum Dach beträgt 30,25 m, darüber erhebt sich ein 7 m hohes Kreuz. An der linken Außenseite zwischen Turm und den sich an die Sakristei anschließenden Gebäude (Jugendheim und Pfarrhaus) trifft man durch fünf offene Bögen in den geschlossenen Wandelgang.

Außer der im gelbbraunen Ton gehaltenen Decke ist das Innere schneeweiß gehalten. Je sechs große schmale Fenster auf beiden Seiten lassen das Licht einfallen. Zwei schmale Seitenschiffe führen zu den Nebenaltären. Überraschend schön ist die Apsis (Chor und Hauptaltar); einige Stufen aus italienischem Marmor führen zur Opferstätte, die, ein einfacher aus gelbem Kunststein gefertigter Altartisch, vom magischen Licht der 18 Oberfenster eingefangen wird.

Kunstmaler Buschschulte, Unna, hat die Fenster, die in ihrer Gesamtheit eine Dornenkrone darstellen, entworfen, ebenso die Buntfenster der Rosette über dem Eingang. Je nach der Tageszeit reflektieren die Glasfarben auf dem schneeweißen Mauerwerk und geben dem Kirchenraum die feierliche Note.

 Die 400 Sitzplätze werden genau in der Mitte des hallenförmigen Raumes aufgestellt. Den Architekten, Bauleuten und sämtlichen Handwerkern kann bescheinigt werden, dass sie sich von Experimenten ferngehalten haben. Das einfache und gerade deshalb so großartig wirkende Gotteshaus wurde in knapp einjähriger Arbeit fertiggestellt: am 11. November 1956 weihte Dechant Sunder den Grundstein, am 6. März 1957 wurde der Richtkranz auf den weithin sichtbaren Turm gesetzt, und am 5. Oktober, dem 1100. Todestag des Kirchenpatrons St. Meinolf, wird Erzbischof Dr. Lorenz Jäger beim ersten feierlichen Messopfer das „Ewige Licht“ anzünden.